Praxisräume mieten vs. eigene Praxis aufbauen – Das sind die Vorteile

Medizinstudium, Approbation, Facharztausbildung und anschliessend als Hausärzt:in in einer eigenen Praxis niederlassen: Das war über lange Zeit der Wunschtraum der meisten angehenden Ärzt:innen für Allgemeine Innere Medizin. Heute entscheiden sich viele stattdessen für eine Laufbahn als Spitalinternist:in, da die Anstellung im Krankenhaus eine bessere Work-Life-Balance und mehr Zeit für die Familie und Freizeitaktivitäten verspricht. Dabei gibt es vielerorts längst die Möglichkeit, ohne eigene Praxis als Hausärzt:in in die Selbstständigkeit zu starten. Wer Behandlungsräume anmietet, erspart sich nicht nur den administrativen Aufwand und die Kosten für eine Praxisgründung, sondern kann auch Familie und Beruf optimal miteinander vereinen.

Gemeinsame Ressourcennutzung hilft, Kosten zu senken

Der grösste Vorteil einer eigenen Praxis liegt in der wirtschaftlichen und organisatorischen Selbstständigkeit. Ärzt:innen, die zugleich als Unternehmer:innen fungieren, können den aus den Abrechnungen resultierenden Gewinn für sich behalten. Kreative Praxisinhaber:innen haben darüber hinaus die Möglichkeit, ihre Räumlichkeiten ganz nach ihren Vorstellungen zu gestalten und sich dadurch von Standard-Praxen abzuheben.

Die Nachteile liegen vor allem im zusätzlichen administrativen Aufwand und den mit der Gründung und dem Betrieb einer Arztpraxis verbundenen finanziellen Belastungen. Eine Einzelpraxis in der Grossstadt schlägt bei der Gründung mit 100.000 bis 300.000 Franken zu Buche. Hierzu kommen je nach Fachrichtung Kosten für die medizinisch-technische Ausrüstung, das IT-System, Labor und Analyse, medizinische Praxisassistent:innen (MPA) und die Reinigung. Praxisräumlichkeiten in ländlichen Gegenden sind zwar etwas günstiger, alles Weitere kostet aber genauso viel wie in der Stadt.

Ohne Kredit können sich die meisten Ärzt:innen die Eröffnung einer eigenen Praxis in aller Regel nicht leisten. Für das Darlehen wiederum verlangt die Mehrzahl der Banken Eigenkapital in Höhe von zehn bis zwanzig Prozent der Gesamtkosten. Selbst das überfordert viele junge Mediziner:innen, vor allem jene, die bereits eine Familie ernähren. Deutlich günstiger ist es, Behandlungsräume anzumieten und Ressourcen wie Räume, Informationstechnik, Labor und Personal mit anderen Mietern zu teilen. Dadurch reduzieren sich nicht nur die Kosten für den Einzelnen erheblich. Die geteilte Infrastruktur kommt auch der Allgemeinheit zugute, da der Kostenaufwand für die Krankenkassen sinkt.

Insbesondere bei einer Wochenarbeitszeit von weniger als 25 Stunden ist das stundenweise Mieten von Praxisräumen in den meisten Fällen zeiteffizienter und wirtschaftlicher als das eigenständige Betreiben einer Praxis. Für den Start einer eigenen Niederlassung und den Aufbau eines Patientenstammes eignet sich diese Variante ebenso gut wie für eine privatärztliche Teilzeitpraxis.

Mehr Flexibilität, mehr Unabhängigkeit, bessere Work-Life-Balance

Gemeinhin profitieren niedergelassene Ärzt:innen neben wirtschaftlichen Vorteilen auch davon, ihre Work-Life-Balance selbst bestimmen zu können. Die Entscheidung, wann sie ihre Sprechstunden halten oder wann sie Urlaub machen, liegt allein bei ihnen. Sie müssen sich mit niemandem arrangieren, da ihre Mitarbeiter:innen ihnen unterstellt sind. Dadurch haben sie mehr selbstbestimmte Freizeit, die sie für ihre Familie, ihr Hobby oder eine Nebentätigkeit nutzen können. Gerade bei Hausärzt:innen sieht die Realität allerdings angesichts häufig überfüllter Wartezimmer oft anders aus.

Einer Workforce-Studie ergab, dass niedergelassene Ärzt:innen für Allgemeine Innere Medizin in der Schweiz 2020 durchschnittlich 43 Stunden pro Woche arbeiteten (2005: 50 Stunden). In dieser Zeit betreuten sie einer Umfrage zufolge wöchentlich rund 86 Patient:innen, für die sie sich jeweils circa 20 Minuten Zeit nahmen. Die Corona-Pandemie hat dem erfreulichen Abwärtstrend bei den Arbeitszeiten ein abruptes Ende gesetzt. Steigende Patientenzahlen und zusätzliche Aufgaben wie das Separieren von Infizierten, Testungen, Impfungen und Aufklärungsgespräche am Telefon liessen die Dienstzeiten in den meisten Praxen deutlich ansteigen. Damit geriet für zahlreiche Hausärzt:innen die Work-Life-Balance in eine spürbare Schieflage. Angesichts dessen überlegen viele, ihre Selbstständigkeit zugunsten einer Anstellung aufzugeben, um unabhängiger und flexibler zu werden und Beruf, Familie und Privatleben wieder besser unter einen Hut zu bringen. Diesbezüglich bietet das Mieten von Praxisräumen grosse Vorteile. Ärzt:innen die künftig beruflich kürzertreten und mehr für ihre Familie da sein möchten, können dank der geringeren Ausgaben auch in Teilzeit kostendeckend selbstständig arbeiten. Ebenso ist es möglich, als Hausarzt oder Hausärztin in Frühruhestand zu gehen und stundenweise nebenher zu praktizieren. Wer irgendwann komplett aufhören oder für längere Zeit aussetzen möchte, muss nicht umständlich nach einem Nachfolger suchen. Ob Schwangerschaft, Sabbatical oder Rente: die flexiblen Mietoptionen bieten Raum zur Entscheidungsfreiheit wie lange und intensiv man seine medizinische Tätigkeit ausführen möchte.

Co-Working ermöglicht Austausch mit gleichgesinnten Kolleg:innen

Obwohl der Arztberuf von Haus aus eigenständiges Arbeiten bedeutet, schätzen die meisten Mediziner:innen den Austausch mit Kolleg:innen. Im normalen Praxisalltag funktioniert dieser aber oftmals nur per Telefon oder E-Mail, bestenfalls noch via Onlinemeeting. Mietbare Behandlungsräume bieten nicht nur die Möglichkeit, sich einen Arbeitsplatz sowie das benötigte Equipment und das medizinische Personal zu teilen. Im Rahmen des Co-Working läuft man sich auch häufiger über den Weg. Das fördert die Kommunikation und den Austausch.

Praxisräume mieten in Bern: ganz einfach bei SprechZimmer+

Wenn es um das Mieten von Behandlungsräumen und das Co-Working für Ärzt:innen in Bern geht, ist SprechZimmer+ der richtige Ansprechpartner. Wir bieten eine moderne Infrastruktur, die Mediziner:innen flexibel nutzen können. Mit der Raummiete sind alle Kosten abgedeckt. Der administrative Aufwand hält sich ebenso in Grenzen wie der zeitraubende Papierkrieg mit den Behörden. Neben grossen finanziellen Einsparungen ergeben sich auch Vorteile hinsichtlich des Flexibilitäts- und Freizeitfaktors.

Für Ärzt:innen, die auf eine eigene Praxis, aber nicht auf die Selbstständigkeit verzichten möchten, sind bei SprechZimmer+ aktuell zwei voll ausgestattete Praxisräume zur Anmietung verfügbar. Beide bieten ein helles und freundliches Raumklima, in denen sich sowohl die Mediziner:innen als auch die Patient:innen rundum wohlfühlen können. Auf Wunsch können sich die anmietenden Ärzt:innen von einer medizinischen Praxisassistentin unterstützen lassen. Die Nutzung des Labors ist in der Tagesmiete ebenfalls inbegriffen.

SprechZimmer+ kann aber noch mehr. Besucher:innen können an der Bar einen Kaffee geniessen, die hauseigene Lese-Ecke nutzen oder eine Veranstaltung besuchen. Das innovative Konzept ermöglicht nicht nur eine individuelle Patientenbetreuung, sondern fördert auch die Vernetzung im Gesundheitswesen.

 


Zum Nach- & Weiterlesen: Praktischarzt / mfe Standpunkte / Medinside

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